Der Kek Lok Si Tempel befindet sich auf einem Hügel außerhalb der Stadt.
Anlässlich des Chinesischen Neujahrsfests, wird der Tempel jedes Jahr für mehrere Wochen mit besonderen Lichtern beleuchtet. Das Fest heisst „Display of Lights“ und 2017 findet es zwischen dem 24. Januar 2017 und dem 11. Februar 2017 statt.
Wir besuchten den Tempel am Nachmittag. Nach mehreren Stunden in Georgetown gingen wir zum Busbahnhof Pengkalan Weld (Weld Quay). Es ist einer der Hauptbusbahnhöfe auf der Insel.
In Penang gibt es 4 Rapid Penang Busse (das öffentliche Verkehrsnetz), die zum Kek Lok Si Tempel fahren. Die Buslinien sind 201, 203, 204 und 502.
Darüber hinaus kann man mit dem Hop on Hop off Bus zum Tempel gelangen. Falls man verschiedene Sehenswürdigkeiten besichtigen möchte, dann ist die Option mit den Hop on Hop off Bussen sicher gut, denn diese sind einfacher zu navigieren. Allerdings kosten diese erheblich mehr und sie verkehren lediglich bis 20:00 Uhr was für die Beleuchtung zu früh war, denn die Lichter werden erst nach Sonnenuntergang, also um 19:30Uhr angeschalten. Der öffentliche Verkehr wird viel später betrieben.
Leider gab es bei dem Busbahnhof nicht viele Informationen über die Rapid-Penang Busse. Die Angestellten waren sehr desinteressiert. Der Mann hinter dem Informationsschalter konnte sich nicht einmal nach vorne lehnen um deutlich durch das kleine Loch im Glas zu kommunizieren. Stattdessen saß er gemütlich in seiner Ruheposition versenkt in seinem Stuhl. Es gab keine Verkehrsnetz Karten, Fahrpläne, Informationen zu Haltestellen, einfach nichts. Wenn wir uns nicht im Voraus vorbereitet hätten, dann hätten wir uns alleine auf die Gnade der anderen Mitreisenden verlassen müssen.
Die einzige Karte des Rapid Penang Netzwerks die wir fanden (beide Male bei Anfrage beim Hotel und auf der Webseite von Rapid Penang), war eine die ein bisschen aussah wie eine Routenkarte von Fluggesellschaften. Diese war nutzlos, da Busse nicht von einem Ort zum anderen Fliegen und dies keine Informationen über die Route oder die einzelnen Haltestellen gibt. Wie wir bereits in KL merkten sind die Informationen von Google Maps auch noch nicht ausgereift genug. Laut Google ist die Fahrtdauer wesentlich länger als in Realität. Die Karten und Informationen über die Buslinien bei Google Maps sind jedoch richtig.
Irgendwann hat uns dann doch jemand hilfreich zu dem Bus mit der Nummer 204 verwiesen.
Zum Glück und im Gegensatz zu dem Kundendienstpersonal sind die Busse sehr modern und voll klimatisiert was bei einer so hohen Luftfeuchtigkeit und Temperaturen von über 32˚C sehr angenehm war. Der Fahrpreis war RM 2 pro Person und diesen muss in bar im Bus zu entrichten. Man muss den richtigen Betrag zur Verfügung haben, da kein Wechselgeld herausgegeben wird.
Der Tempel ist die letzte Station auf der Strecke. Das war gut zu wissen, denn von den drei Bussen die wir genommen haben, hatte nur einer eine Streckenkarte. Darüber hinaus wurden die Stationen nicht angekündigt oder angezeigt.
Tipp: Bittet den Fahrer, Euch zu sagen, wenn der Bus bei der gewünschten Haltestelle ist.
Nach etwa einer Stunde erreichten wir die Haltestelle für den Tempel im Dorf Ayer Itam. Der Tempel befindet sich auf einem kleinem Hügel. Diesen kann man schon vor der Bushaltestelle sehen.
Wir waren kurz nach 17:00 Uhr dort und gingen direkt zum Tempel entlang der Hauptstraße.
Auf unserem Weg kamen wir an einen großen Parkplatz vorbei (auf der linken Seite). Von dort aus führt auch ein separater Fußweg zum Tempel. Wir beschlossen den weiter entlamg der Straße zu laufen. Am Anfang erscheint der Tempel viel höher als er tatsächlich ist.
Wir erreichten den Eingang zum Tempel innerhalb von zehn Minuten und danach arbeiteten wir uns durch den Tempelbereich. Der Eintritt zum Tempel ist kostenlos.
Es ist der größte buddhistische Tempel in Südostasien und darin sind mehrere Tempel, Gärten, eine siebenstufige Pagoda und die riesige Bronzestatue von Kuan Yin.
Kek Lok Si wurde im späten 19. Jahrhundert erbaut und von Abt Beow Lean gegründet. Im Tempel befindet sich auch Malaysias erster Hängelift, welcher die Besucher bis zu der riesigen Kuan Yin Statue befördert. Der Lift kostet 10 RM pro Person hin und zurück. Offenbar kann man auch zu Fuß hinauf gehen, jedoch war dieser Teil bei unserem Besuch bereits geschlossen. Von dort oben kann man eine gute Aussicht über Penang genießen.
Die Öffnungszeiten des Tempels sind von 9:00 bis 18:00 Uhr.
Laut einem weniger hilfreichen Mönch sind die Öffnungszeiten der Kuan Yin Statue während dem Chinesischen Neujahrsfests begrenzt.
Der Besuch des Tempels fühlte sich völlig anders an als unser Besuch einige Tage zuvor bei der Moschee Masjid Melayu Lebuh Aceh. Diese Moschee liegt in Georgetown und die Menschen dort waren sehr gastfreundlich und wir wurden sogar zum Mittagessen beim Moschee-Zentrum eingeladen. Sie feierten eine kleine Zusammenkunft nach einer Hochzeit.
Der Besuch in der Moschee war sehr gut und die Menschen waren so viel freundlicher als beim Tempel. Man konnte sogar von ihnen etwas über ihre Religion lernen. Beim Tempel war niemand, der einem etwas über die spirituellen Aspekte erklären konnte. Vielmehr waren die Mönche sehr verschlossen, es gab überall Spendenboxen und die üblichen Andenken wurden an verschiedenen Ständen verkauft. Es fühlte sich eher wie ein Einkaufszentrum als ein spiritueller Ort an.
Außerdem dachten wir, dass der Tempel während der Festlichen Beleuchtung länger geöffnet sei, so dass die Besucher den Tempel zu dieser Zeit besichtigen können. Die Besucher können nur die Beleuchtung nur von unten im Dorf genießen.
Es war nicht sehr Praktisch für uns und viele andere, denn wir mussten nach der Schließung über eine Stunde warten bis zum Sonnenuntergang. Die meisten Restaurants / Cafés in der Nähe des Tempels waren geschlossen und es gab keinen Platz zum sitzen. Keine einzige Sitzbank.
Wir entschieden uns bei dem Parkplatz am Fuß des Hügels zu warten, denn von dort aus hat man eine gute Sicht auf den Tempel. Es kamen nicht die “Scharen von Gläubigen”, wie es im Artikel stand, sondern einige Backpacker, andere westliche Touristen und zwei Autos mit Besuchern aus der Region.
Nach der langen Wartezeit waren wir mehr als bereit für die Lichtershow beim Sonnenuntergang. Nach und nach wurden Tausende von roten und gelben Laternen und bunte Lampen beleuchtet. Sie bleiben bis Mitternacht beleuchtet.
Nach all den negativen Punkten, müssen wir zugeben, dass die Beleuchtung wirklich sehr schön war.
Unsere Rückfahrt mit dem Bus zu unserem Hotel (in Georgetown sind wir noch in einen anderen Bus zur Nordküste umgestiegen) war 2,5 Stunden lang. Der zweite Bus war voll gepackt. Irgendwie landeten wir wieder bei dem Weld Quay Busbahnhof. Wir hätten früher bei der Komtar Bushaltestelle in den Bus zum Norden umsteigen müssen. Jedoch hielte der Bus nicht bei der Station an. Als wir in dem Bus saßen dachten wir uns, wie gut wir es normalerweise haben, wenn wir ein Taxis nehmen. Eine solche Erfahrung lässt einem das wirklich wertschätzen.
Im Nachhinein wäre es sicher besser gewesen nur den Tempel am Morgen ohne zeitliche Begrenzung zu sehen oder ein Taxi um 19:45Uhr dorthin zu nehmen und dann wieder zurück zum Hotel.
Der einzige Grund warum wir uns nicht für die Taxi-Option entschlossen, waren die üblichen ermüdende Preisverhandlungen. Schließlich sind wir nicht gerade erst von einem Schiff gekommen (Georgetown ist jetzt eine Station von einigen Kreuzfahrtschiffen).
Auf jeden Fall bedeutet Abenteuer auch die Überwindung von Herausforderungen. Wir fühlten uns sehr gut, unsere Überwunden zu haben.
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