1. Teil Reise nach Wales und Malerische Fahrt durch den Brecon Beacons Nationalpark mit Wanderung um das Carreg Cennen Castle
Dies ist der 1. Teil unseres 3 Tage Abenteuers in Süd-Wales. Die anderen Teile könnt Ihr hier nachlesen.
Im Oktober nahmen wir meinen Vater und seine Lebensgefährtin aus Deutschland mit zu einem unserer Abenteuer. Es war ein wahres Reise Abenteuer für die beiden, da keiner von ihnen Englisch spricht und sie schon eine Weile nicht mehr geflogen sind.
Wir flogen von Frankfurt am Main nach London-Heathrow. Frankfurt ist nicht einer unserer Lieblings-Flughäfen und zwar aus verschiedenen Gründen. Einerseits ist die Sicherheitskontrolle ist erst beim Gate (d.h. man kann sich nicht wirklich in der Lounge entspannen oder Wasser bzw. Softdrinks zum Flugzeug mitnehmen) und der Flughafen ist nicht sehr gut Entworfen.
Das Positive war, dass das Sicherheitspersonal auf unseren Flügen sehr freundlich war und eine Dame lobte sogar meine Organisation des Handgepäcks 😉 – wenn sie wüsste wie viele Erfahrungen wir im Laufe der Jahre gesammelt haben.
Vor unserem Flug warteten wir in der Japan Airlines Lounge. Die Lounge war nichts besonderes. Es gab Spirituosen, Bier, Wein und alkoholfreie Getränke und das Essen war begrenzt auf Frankfurter Würstchen, Sandwiches und Kuchen. Insgesamt war es ok für europäische Standards. Wenn man diese jedoch mit anderen JAL Lounges vergleicht, dann lag diese eher unter dem Durchschnitt.
Ich dachte mir, dass meinem Papa eventuell die spezielle japanische Toilette amüsieren würde. Jedoch bemerkte er etwas anderes. Er schaute sich um und sagte: ˶Jeder hier ist in seinen Laptop vertieft!” Er ist nicht daran gewöhnt und unterhält sich gerne mit Fremden Menschen.
Beim Abflug waren beide ein bisschen nervös, aber alles ging gut und am Ende erinnerte mich mein Vater noch an die Zeiten wo wir mit Urlaubs-Charterflügen geflogen sind und einige Passagiere nach der Landung für den Pilot klatschen (zum Glück hat er nicht geklatscht). Damals dachte ich immer, dass niemand für mich klatscht mich, wenn ich meine Arbeit fertig hatte…” Es war sehr unterhaltsam mit meinem Papa und seinen Kommentaren inmitten der üblichen stillen Geschäftsreisenden.
Während Paul unseren Mietwagen bei Hertz Heathrow organisierte, haben wir uns die vielen Flugzeuge am Himmel angeschaut. Die Mietwagenstation befindet sich unmittelbar neben einer Landebahn. Dies ist sicher ein Paradies für Flugfanatiker.
Vom Flughafen fuhren wir in ca. 2 Stunden nach Newport in Wales. Nachdem wir uns im Hotel etwas aufgefrischt hatten, gingen wir zum Dinner in eine britische Restaurantkette worin man einen Art Sonntagsbraten jeden Tag essen kann. Es gibt verschiedene Fleischsorten (oft Pute, Rind und/oder Schwein) und dazu kann man sich allerlei Gemüse und Kartoffeln aussuchen.
1. Tag – Tagesausflug zum Brecon Beacons National Park und der Burg Carreg Cennen Castle
Frisch und ausgeruht gingen wir am nächsten Morgen zum Frühstück. Dort rettete ich meinen Vater noch schnell vor einem unbeabsichtigten Geschmack von Marmite, denn er dachte es sei Marmelade 🙂 Marmite scheint zwar ähnlich im wörtlichen Sinne, jedoch schmeckt es ganz anders. Es schmeckt salzig und ein wenig wie Soja. Am besten schmiert man diesen Brotaufstrich sehr spärlich auf ein Brötchen oder Toast.
Danach fuhren wir zum Brecon Beacons Nationalpark. Es ist einer von drei Nationalparks in Wales. Als erstes richteten wir uns nach Abergavenny und dann fuhren über die A40 entlang dem nördlichen Teil des Nationalparks zu unserem Ziel, der Burgruine Carreg Cennen Castle. Am Anfang war das Wetter etwas nebelig, aber je höher wir in die Berge kamen, desto besser wurde das Wetter. Wir hatten wirklich wahnsinniges Glück mit dem Wetter während unserem Aufenthalt. In den Bergen fuhren wir vorbei an malerischen Dörfern, genossen traumhafte Bergpanoramen und natürlich begegneten wir den Walisischen Schafen entlang der Straße.
An einer Stelle wurde die Straße sehr schmal und wir waren von herrlichen Hecken umgeben.
Zirka 10 Minuten, bevor wir das Schloss erreichten, hielten wir bei einer Kreuzung an und genießten den Ausblick auf die Umgebung. U. a. konnten wir die Burgruine auf dem Hügel sehen. Danach machten wir uns auf dem Weg zur Burg. Wir parkten das Auto kostenlos in der Nähe der Teestube/Kunsthandwerksladen. Die Schlossruine stammt aus dem 13. Jahrhundert und liegt direkt am Rande eines Kalksteinfelsens. Von unten schien es, als ob der Felsen speziell für die Burg gemeißelt wurde. Vor der Erkundungstour, aβen wir noch schnell etwas zu Mittag bei der Teestube/Kunsthandwerksladen. Das Essen war gut und auch einige der Mitarbeiter.
Da es ein schöner Tag war, beschlossen wir den eigentlichen Besuch der Ruine zu überspringen und stattdessen eine Rundwanderung um die Burg herum zu machen. Es gibt zwei Routen (eine kurze und eine lange) und diese sind frei zugänglich. Man muss nur Eintritt bezahlen, wenn man die Burg besichtigen möchte und diese ist durch ein separates Tor erreichbar.
Beide Wanderrouten beginnen auf der linken Seite in der Nähe der Haupteingangs der Burg. Zuerst gingen wir etwas bergab.
Man erreicht bald den Wald unterhalb der Burg und eine Brücke über den Fluss Cennen River. Wenn man über die Brücke geht, dann kann man die längere Wanderroute nehmen welche etwa 8kmkm lang ist.
Unsere Abenteurer bevorzugten die kürzere Strecke, die etwa 3km lang ist und deshalb überquerten wir nicht den Fluss sondern folgten dem Hauptweg nach rechts unterhalb der Burg und dann liefen wir wieder Bergauf, bis wir in einem Feld in der Nähe des Parkplatzes ankamen.
Während der Wanderung war ich etwas hinter den anderen und ich begegnete einer Frau aus Australien. Sie erreichte bald die anderen und Paul grüßte sie. Etwas mehr voraus waren mein Paps und seine liebste und die Australierin begrüßte sie auf Englisch und sagte ˶Hallo, wie geht’s?” Beide schweigten, denn sie waren sich nicht darüber bewusst, dass ich viel weiter hinter ihnen war. Daraufhin meinte die Australierin dann ˶wirklich nichts?” Mein Vater bemerkte dann, dass sie gemeint waren und sprach mit ihr auf Deutsch und sie daraufhin “sorry das verstehe ich nicht! Bye.” Paul hörte das alles und es schien sehr amüsant.
Das Feld in der Nähe des Parkplatzes bietet eine tollen Blickwinkel für Fotos der Burgruine.
Falls man die eigentliche Burgruine begehen möchte, dann sollte man auf alle Fälle eine Taschenlampe mitbringen, denn dies ermöglicht es den unterirdischen Tunnel zu begehen. Dieser führt zur natürliche Höhle im Felsen. Das wurde früher als Verlies und Lagerraum verwendet.
Nach der Wanderung machten wir uns zurück auf den Weg nach Newport. Die schnellste Fahrt wäre teils entlang der Autobahn M4, diese Fahrt ist nicht wirklich schön und somit fuhren wir entlang der A465 und danach entlang der A470. Die A470 ist angeblich eine der landschaftlich schönsten Straßen in Großbritannien. Dies ist sicher korrekt, wenn man durch den Nationalpark hindurch fährt, jedoch war dieser Teil in Richtung Newport nicht so spektakulär. Wir bevorzugten die Route, die wir am Morgen genommen hatten.
Auf dem Rückweg gingen wir auch zu einem Sainsbury’s, was eine britische Mittelklasse-Supermarktkätte ist. Dort gibt es Selbstbedienungskassen (wo man seine Waren selber scannen und bezahlen kann anstatt einer Verkäuferin). Das war etwas Neues für meinen Papa und seine liebste. Dieses System hat es noch nicht in die ländliche Gegend von Deutschland geschafft wo die beiden wohnen.
Details des Besuchs von Carreg Cennen Castle
Öffnungszeiten
Sommer von 09:30 bis 17:30Uhr
Winter von 09:30 bis 16:00 Uhr
Das gesamte Gelände ist geschlossen (einschließlich Parkplatz) täglich um 18:30 Uhr.
Eintrittspreise
Erwachsene: 4,00 GBP
Studenten (mit Ausweis), Kinder (5 bis 16 Jahren) und Rentner: GBP 3,50
Familien (2 Erwachsene und Kinder unter 16 Jahren): GBP 12,00
Klickt hier, um die Webseite von Carreg Cennen Castle besuchen.
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