Albufeira ist bekannt als die Hauptstadt des Tourismus. Jedes Jahr besuchen ungefähr 5 Millionen Touristen diesen Ort mit seinen wunderschönen Sandstränden. 

Albufeira liegt in der Algarve, welche eine Region im Süden Portugals ist. Die Zahl der Touristen ist noch bedeutender, wenn man sie mit der Anzahl der Bewohner vergleicht, welche das ganze Jahr in Albufeira sind – es sind nur 40.0000.

Da wir auf unserem Nomadenleben ein Budget haben, war Albufeira der perfekte Ausgangspunkt. Im Vergleich zu der Hochsaison, waren die Hotelpreise kurz nach Ostern im April sehr günstig. Insgesamt haben wir dort 3 Wochen verbracht und als sich das Ende unseres Aufenthalts näherte, haben wir uns dazu entschlossen eine Historische Tour in die Altstadt von Albufeira zu unternehmen. Historisch plus Albufeira erscheinte eine komische Kombination besonders da unser Aufenthalt genau in der Zeit lag als viele Junggesellinen- und Junggesellenabschiede dort gefeiert wurden.

Was für eine Aussicht

Was für eine Aussicht

Über die Jahre hat Albufeira viele Besatzer gehabt. Die Liste beinhaltet Barbaren, Römer, Mauren und andere. Die Römer haben die Landwirtschaft in der Region entwickelt und die Mauren haben die Architektur sehr beeinflusst. Das kann man noch immer an den alten Gebäuden in der Algarve sehen, wie z. B. die berühmten Kamine.

Albufeira war ein Fischerdorf und abgesehen von getrockneten Früchten und Mandeln war Fisch das Haupteinkommen der Bewohner. Albufeira hatte auch eine Burg welche leider wie viele andere Gebäude während des  großen Erdbebens 1755 zerstört wurde. Nur 27 Häuser haben diese Naturkatastrophe überlebt. Die Entwicklung des Tourismus begann in den Sechziger Jahren.

 

Platz in der Altstadt von Albufeira

Platz in der Altstadt von Albufeira

Unser Reiseleiter, Cristiano, war noch einer der wenigen die noch im alten Krankenhaus von Albufeira geboren wurden. Danach wurde es geschlossen. Das Gebäude befindet sich neben dem Archäologischen Museum.

Einer der ersten Anlaufpunkte, die er uns zeigte war ein Platz im Zentrum der Altstadt von Albufeira. Der Platz war umgeben von Restaurants, Bars und Cafés. Man sah einige Arbeiter welche an der Strasse gearbeitet hatten und Touristen. Auf dem Platz war eigentlich nichts besonderes. Man sah lediglich  Betonplatten.

Der Platz war eher kalt und hatte irgendwie keinen Charakter. Außer ein paar Strassenschauspielern am Abend, wird der Platz heute anscheinend nicht viel benutzt. Früher war dies ganz anders. Vor der Zeit der Betonplatten, war auf dem Platz der Albufeira Garten. Es war der Lieblingsort unseres Reiseführers, gefüllt mit Gras, Blumen und vielen Bäumen.

Der Garten spendete Schatten an heißen Sommertagen bei Temperaturen um die 37 Grad oder mehr. Cristiano kam oft mit seinen Eltern zu dem Platz und hat schöne Momente verbracht. Es stellte sich nur eine Frage, was war mit dem Platz passiert? Es gab kein Erdbeben oder ähnliches. Hat vielleicht eine Hexe das grüne Herz von Albufeira herausgerissen? Nicht wirklich, außer wenn man Bürokraten als Hexen bezeichnen würde. 1995 haben die Bürokraten der Stadt beschlossen, dass der Garten eine Geldverschwendung sei und deshalb haben sie diesen wunderschönen Garten entfernt und jetzt haben sie nur noch diese hässlichen Betonblöcke.

Cristiano schien untröstlich über den heutigen Zustand des Platzes. Als wir später auf der Tour beim Archäologischen Museum waren, zeigte er uns ein Foto des Gartens von einem Buch. Es war genauso wie er es beschrieben hatte. Wie eine Oase.

Wenn man Abends in Albufeira ausgeht, sieht man einen sehr großen Unterschied zwischen dem Strip und der Altstadt. Der Strip ist mehr zum Party machen und die Altstadt hat eine entspanntere Atmosphäre. Eine Tatsache, welche sich auch bei den verschiedenen Altersgruppen wiederspiegelt.

Auf unserem Weg zu der alten Parish Kirche sahen wir den Tunnel welcher das Zentrum von Albufeira mit dem Strand verbindet. Der Tunnel wurde in den Dreißiger Jahren erbaut. Der Bau des Tunnels war sehr umstritten, da der Tunnel mitten in den Felsen gebaut wurde. Die Leute hatten Angst, dass es zu unsicher sei. Der nächste kontroverse Bau war als Albufeiras erstes Hotel namens Sol E Mar erbaut wurde. Es wurde in den Fünfziger Jahren über dem Tunnel erbaut. Der Name bedeutet Sonne und Meer, weil man von dem Hotel aus sehr schöne Aussichten auf das Meer haben kann.

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Die ursprüngliche Parish Kirche wurde auch durch das Erdbeben von 1755 zerstört. Als die ursprüngliche Kirche einstürzte sind viele Menschen darin gestorben. Sie haben in der Kirche  Schutz gesucht. Die Kirche wurde 1782 wieder aufgebaut. Normalerweise werden die Kirchen in Portugal nach einem Heiligen benannt. Diese Kirche wurde aber nach den Menschen benannt, da die Menschen sie wieder aufgebaut hatten. Es ist die Kirche der Menschen. Die Kirche hat einen neoklassischen Stil und das Kreuz über der Türe war für den Glaubensführer der damals für Albufeira zuständig war. In der Kirche kann man viele Heilige sehen. In Portugal gibt es Heilige für alles. Die Parish Kirche hat auch eine kleinere Kapelle welche unter der Woche, wenn nicht so viele Besucher kommen, benutzt wird. Am Wochenende ist die Kirche aber voll und die Messen finden dann in der Kirche statt.

Nach der Parish Kirche haben wir uns die Santa Ana Kirche angeschaut. Sie wurde im 18. Jahrhundert erbaut und war leider nicht besichtbar.

Kurz nach der Santa Ana Kirche kam die St. Vincent Statur. St. Vincent war ein einheimischer Heiliger, weil er 1590 in Albufeira geboren wurde. Während seines Lebens hat er jedoch nicht lange in Albufeira gelebt. Er wuchs in Lissabon auf und wurde ein Experte in den Bereichen Literatur, Musik und seine größte Leidenschaft war es das Wort Gottes weiterzugeben. Wie wir ist St. Vincent in der Welt umher gereist. Jedoch hoffen wir, dass wir nicht wie er enden…

St. Vincent hat viele Orte in Europa besucht. Er war in Mexico bis sein Wort nicht akzeptiert wurde und er aus dem Land verwiesen wurde. Sein letzter Halt war in Japan wo er 2 Jahre eingesperrt wurde. Er wurde gequält um seinen Christlichen Glauben abzugeben. Da er dies nicht tat, wurde er am 3. September 1632 lebend verbrannt. Jedes Jahr am 3. September halten die Einheimischen eine Messe in der Parish Kirche für sein Gedenken ab.

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Nach der Statur sind wir durch die Seitenstrassen zum Aussichtspunkt beim Peneco Strand gelangt. Ein sehr schöner Standort um Albufeira am Nachmittag oder am Abend zu sehen. Die Luft riechte nach frischen Fisch und Meer. Das Wasser im Meer zeigte zwei Farben da vor 2 Jahren die Portugiesen Sand von den Sandbänken entfernt hatten. Der Sand wurde mit Booten zur Küste gebracht um die Küste größer zu machen.

Auf unserem Weg zurück zum Bus haben wir noch ein paar Punkte gesehen. Alles in allem funktioniert die Kombination von Albufeira und Historisch. Der beste Teil unseres Rundgangs war als wir durch die kleinen Seitenstrassen gelaufen sind. Genau da wo einst mal die Burg stand. Es wäre sicher schön gewesen den Albufeira Garten zu sehen und wir hoffen, dass diese Bürokraten oder andere verhexte Katastrophen nicht noch die verbliebenen historischen Teile zerstören. 

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Albufeira Altstadt

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