Goldwaschen bewirkt eine Beharrlichkeit die man nicht kontrollieren kann. Man kann es über Stunden hinweg machen bis zu dem Punkt, wenn man weiß, dass man eigentlich aufhören sollte. Dieser drang danach Gold zu finden treibt einen immer weiter über seine Grenzen hinaus.

Unser Goldwaschabenteuer fand bei dem Marshall Gold Discovery State Historic Park in Kalifornien statt. Bei der Ankunft im Park ist man sofort von verschiedenen historischen Gebäuden umgeben.

Historisches Gebäude im Marshall Gold Discovery State Historic Park

Historisches Gebäude im Marshall Gold Discovery State Historic Park

Unter anderem kann man richtige alte Goldgräberhütten, eine alte Post, Kirchen sowie eine Schmiede sehen. Der Park erinnert einen an alte Western Filme. Man wartet nur darauf eine Schießerei um die nächste Ecke zu sehen.

Das wichtigste historische Ereignis im Park war der 24. Januar 1848, als James W. Marshall richtige Goldflocken im Abflusskanal der Goldwaschanlage, names „Sutter’s Mill“, fand. Johann August Sutter (Englisch kurz „John Sutter“) war ursprünglich Schweizer.  Er gründete sogar eine Kolonie in Kalifornien namens Neu-Helvetien. Sutter hat Marshall Kapital für den Bau der Goldanlage gegeben und im gegenzug überwachte Marshall die Anlage. Marshalls Entdeckung verursachte eine der größten Völkerwanderungen in der Geschichte.

Nachbildung der Sutter's Mill

Nachbildung der Sutter’s Mill

Diese Zeiten waren sicher sehr Aufregend, wenn man sich vorstellt, dass so viele Menschen in das Goldgräberland gezogen sind. Voller Hoffnung auf ein besseres Leben und Wohlstand.

Der Park hat auch eine Nachbildung der Sutter Anlage sowie ein sehr Informatives Gold Museum. Die Ranger (Parkangestellten) waren sehr freundlich. Einer hat uns sogar ein großes Stück Gold gezeigt. Man kann dort auf verschiedenen Wegen Wandern gehen und andere Aktivitäten ausüben.

Wir kauften uns zwei kleine Goldwaschteller in dem Geschäft neben dem Museum und dann sind wir zu unserem Goldwaschunterricht gegangen. Die Kurse (ca. 45 Minuten lang) finden auf der anderen Straßenseite beim Bekearts Gun Shop, also gegenüber von dem Museum statt.  Der Goldwaschunterricht kostet USD 7,00 pro Person.

Schild bei dem Museum und Besucherzentrum

Schild bei dem Museum und Besucherzentrum

Für uns war es jeden Dollar wert. Bei dem Bekearts Shop standen verschiedene Wasserbecken gefüllt mit Wasser und Sand mit richtigem Gold.

Der Ranger (er sprach sogar etwas Deutsch) hat jedem einen Goldwaschteller sowie ein kleines Fläschchen gegeben. Nach der Einweisung konnte jeder tief in den Sand graben und nach Gold suchen. Man braucht viel Geduld bei der Goldsuche. Nach einer Weile hörte man, dass verschiedene Kursteilnehmer Gold fanden. Der Ranger hat es überprüft, doch leider hatten sie nur Narrengold (Pyrit) gefunden.  Narrengold schaut aus wie Gold, aber wenn man etwas näher hinschaut, dann sieht man, dass es nicht echt ist. Echtes Gold sieht aus wie gelber Senf und daran kann man es erkennen. Der Ranger war sehr hilfreich und hat sicher gestellt, dass auch wirklich jeder von uns etwas Gold gefunden hat.

Parkangestellte können einen guten Park in einen außergewöhnlichen Park verwandeln.

Nach der Unterrichtsstunde konnten wir das gefundene Gold sowie die Fläschchen worin wir unser Gold aufbewahrt hatten behalten.

Stahlrahmen der Coloma Bridge

Stahlrahmen der Coloma Bridge

Die meisten Leute sind dann zu der Goldwaschfläche beim Fluss gegangen. Man gelangt dorthin indem man den Fluss (South Fork of the American River) bei der Brücke namens Coloma Bridge überquert. Die Stahlbrücke wurde 1915 erbaut.

Als wir bei dem Fluss ankamen, stand die Sonne hoch am Himmel. Die Luft war frisch und das glasklare Wasser hat einen nicht nur zum Goldwaschen eingeladen, sondern auch um sich die Füße abzukühlen.

Der Boden des Flusses war voller Steine und Sand. Um richtig Tief nach Gold graben zu können, musste man die Steine mit den Händen zur Seite schieben. Als Werkzeug kann man bei dem Park nur seine Hände und den Goldwaschteller benutzen.

Coloma Bridge

Coloma Bridge

Wenn man so im Wasser steht und einen Teller nach dem anderen wäscht, vergisst man ganz die Zeit. Dieses Gefühl ist schon allein eine Erfahrung wert. Es zeigt einem wozu man eigentlich im Stande sein kann. Der Beste Moment ist, wenn  man endlich eine kleine Goldflocke im Teller findet.

Ab und zu schaut man sich um und wird daran erinnert, dass noch mehr Menschen um einen herum sind. Sie Lachen und waschen eifrig ihr Gold.

Es war wirklich die Beste Freizeitaktivität, die wie je erlebt haben.

Klickt hier um unser Goldwaschvideo inklusive unserer Goldwaschanleitung zu sehen

Offizielle Webseite des Marshall Gold Discovery State Historic Park

Wegbeschreibung:

Der Park befindet sich in dem Ort namens Coloma beim Highway 49 zwischen Auburn* und Placerville. In Auburn müsst Ihr nur südlich entlang des Highways 49 für ungefähr 29 km (18 Meilen) fahren und von Placerville aus kommt ihr zum Park indem Ihr nördlich entlang des Highways 49 für ungefähr 14 km (9 Meilen) fahrt.

Adresse des Parks:

310 Back Street
Coloma, CA 95613

United States of America

Eintrittspreise (geprüft März 2015):

Eintrittspreis zum Museum/Park pro Person: USD 6,00

Parkgebühren pro Auto: USD 8,00

ca. Gebühr zum Goldwaschkurs beim Bekeart Gun Shop pro Person: USD 7,00

ca. Preis für einen kleinen Goldwaschteller: USD 6,50 plus Steuer**

Öffnungszeiten:

Der Park ist fast das ganze Jahr über geöffnet. Ausnahmen sind an Thanksgiving, Weihnachten und am Neujahrstag.

Die “Day Use Areas”, also die Plätze welche man im Park offiziell besichtigen kann, sind wie folgt geöffnet

Sommer (Mär bis Nov): 08:00 Uhr bis 19:00 Uhr

Winter (Nov bis Mär) : 08:00 Uhr bis 17:00Uhr

Das Museum ist im Sommer (Mär bis Nov) von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr und im Winter (Nov bis Mär) von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet.

Übernachtung:

Wir haben im Holiday Inn in Auburn in Kalifornien übernachtet. Von Auburn* aus dauert die Autofahrt bis zum Park ungefähr 30 Minuten. Dabei kann man sich gleich die historische Stadt Auburn anschauen. Die Stadt hat auch viel Goldgeschichte.

Das Hotel fühlte sich sofort heimisch an. Alles war sauber und das Hotel hatte einen schönen Pool auf einem Platz Mitten im Hotel (kein Dach über dem Pool, also prima zum Sonnen). Des Weiteren hat es ein gutes Fitnesstudio mit verschiedenen Maschienen und das Essen im Restaurant war gut und uns haben besonders die Mini-Kuchen gefallen.

Website des Holiday Inns in Auburn

*Klickt hier um zum Artikel über Auburn, CA zu gelangen

Adresse des Holiday Inn Hotels in Auburn, CA:

120 Grass Valley Highway

Auburn

California 95603

United States of America

Camping:

Camping ist im Park nicht erlaubt, jedoch findet man Campingplätze in den Coloma und Lotus Gemeinden.

Bekleidung (besonders zum Goldwaschen):

Sommer

Im Sommer Sandalen oder ähnliches Schuhwerk was man im Wasser tragen kann. Kurze Hosen und T-Shirts und vielleicht eine Kappe für den Kopf um sich vor der Sonne zu schützen.

Winter

Gummistiefel für das Wasser und Warme Klamotten je nach Temperatur.

**Gut Zu Wissen:

In den USA werden die Verkaufspreise ohne die Steuern (z.B. MwSt) angegeben. In manchen Staaten wie z.B. Oregon gibt es gar keine Verkaufssteuer.